Mittwoch, 6. März 2013

Innenstadt: Wan Tan-Suppe bei Qi



Ein neuer Dauerbrenner in meinem Suppenalltag ist die Wan Tan-Suppe bei Qi. Der Laden liegt gut versteckt in einer Seitenstraße in der Nähe des Rathauses, so dass sich hauptsächlich Geschäftsleute aus der Umgebung da rein verirren. Doch es lohnt sich trotz des Businesslooks, mal genau dieses Restaurant (oder sagt man da eher Asia-Imbiss?) aufzusuchen.




Das ist mal ein „ehrlicher“ Asiate. Eigentlich schmeckt da fast alles ziemlich gut. (Die Tom Kha Gai-Suppe würde ich allerdings weglassen). Es ist nicht schick, aber auch nicht schäbig und die Damen hinterm Tresen sind wahnsinnig freundlich.



Die Wan Tan-Suppe ist dann aber auch das ehrlichste Gericht auf der Karte. Sie wird länger zubereitet als alle anderen Gerichte, ist total simpel und schmeckt göttlich. Hat was von einer Bouillon, nur dass in den Teigtaschen Schweinefleisch steckt. Große Empfehlung!



Art: Wan Tan-Suppe

Geschmack: großartig

Preis: 4 € (klein), 5 € (groß), 6,50 € (mit Nudeln)

Sonntag, 13. Mai 2012

Innenstadt: Fischsuppe bei Daniel Wischer

Daniel Wischer ist eine Institution, die sich seit fast einem Jahrhundert in Hamburgs Einkaufsmeile breit macht. Ich kannte eigentlich immer nur die überlaufene Filiale in der Spitalerstraße, in der sich die Touristen reihenweise Backfisch besorgen. Die zweite und urigere Filiale in der Steinstraße übersieht man dagegen leicht. Im Restaurantbereich ist hier die Zeit seit den 50er Jahren stehen geblieben. Die Kellner versuchen nicht zwanghaft hip zu sein oder sich ihren falschen Stolz durch Unfreundlichkeit zu bewahren. Hier ist man ganz bodenständig, was zur Abwechslung mal ziemlich angenehm ist.

Ich hatte Hunger und meine Begleitung auch. Also bestellten wir jeweils Fischsuppe, einen Salat und ein Hauptgericht. Tja, nach der Suppe hätten wir die folgenden Gerichte eigentlich abbestellen sollen. Denn wir waren von dieser klein aussehenden Portion sowas von satt und zufrieden, dass es wirklich nicht mehr Not tat. 

Die Fischsuppe war einfach der Hammer. Randvoll mit Fisch und Meerestieren. Das ganze in einer gut gewürzten, tomatigen Flüssigkeit. Ich wusste nicht, dass Fischsuppe so lecker sein kann. Keine selbstgemachte Fischsuppe konnte bisher dieses Niveau erreichen.

Ich werde definitiv wieder einkehren bei Daniel Wischer. Was für eine Entdeckung. Peinlich, dass ich sie erst jetzt mache.

Art: Fischsuppe
Geschmack: großartig
Preis: 4,50 €

Montag, 7. Mai 2012

St. Georg: Hühnersuppe bei Lades

Es heißt zwar Lades Hähnchenland, aber eigentlich ist es einfach ein Dönerladen, der sich stetig vergrößert. Es prangern sogar dicke Testurteile der Mopo an der Eingangstür. Angeblich des Beste auf seinem Gebiet. Für mich ist es eher der Praktischste, weil er einfach am nächsten an meiner Wohnung liegt. Es herrscht die berühmte "Multikulti"-Atmosphäre des Steindamm, scheinbar mischt die gesamte Familie im Laden mit und es hat was recht Gemütliches im neuen Anbau / Wintergarten.


Und jetzt kommt's: Ich habe in einem Dönerladen, der inzwischen zu einem Restaurant avanciert ist, eine Hühnersuppe gegessen. Und ich muss sagen, es hat mich wieder, wie in der Kostbar, an Dosenfutter erinnert. Aber nicht so stark. Es gab frische Kräuter drin und mehr Fettaugen als in einer herkömmlichen Dosensuppe. Man konnte es durchaus essen, aber im vergleich zur Suppe im Café Leonar war es dann doch dürftig. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das Huhn mehr als eine Stunde bei denen auf dem Herd vor sich hin brütete, wie es sich gehört. Und ich weiß auch nicht, ob es die Art von Hühnersuppe ist, die mir mein Arzt bei Erkältungen verordnet.

Sollte ich dort wieder auf eine Suppe scharf sein, werde ich nächstes Mal eher die Linsensuppe nehmen.

Im übrigen ist die Falafel-Rolle auch nicht das Wahre. Die Falafel-Bällchen lagen zu lang in der Friteuse und sind zu hart geworden... Der Döner ist eben deren Spezialität.

Art: Hühnersuppe
Geschmack: geht so
Preis: 3,50 €

Sonntag, 25. Dezember 2011

Schanze: Hühnersuppe in der Kostbar

Ein wenig enttäuscht war ich schon. In der Kostbar schlage ich des öfteren mal auf und habe da auch meist eine gute Zeit. Aber von der Hühnersuppe werde ich zukünftig die Finger lassen.


Seit wann kommen denn geschälte Tomaten in so eine Suppe? Und wieso schmeckte das Hühnerfleisch nach Dose? Da lag einiges im Argen. Klar, ich bin satt geworden, aber sehr unbefriedigt. Und ich beneidete meine Freundin, die mit der Kürbissuppe die wesentlich leckerere Wahl traf.


Ich mag den Laden. Gemütlich, gute Auswahl an Trank und Speis und mitten in der Schanze. Hat bis jetzt immer gut funktioniert. Aber gut, ich werde ihn jetzt nach einer schlechten Suppe nicht abschreiben. Ich bin nur etwas desillusioniert, das ist alles.


Art: Hühnersuppe
Geschmack: geht so
Preis: 3 - 4 €

Samstag, 30. April 2011

Ottensen: Parmesancremesuppe im Atlas

Ein ungewöhnliches, sahniges Geschmackserlebnis hatte ich im Phoenixhof in Altona. Das Restaurant Atlas ist nicht unbedingt für Suppen bekannt. Meine Kollegen schätzen dort eher das Schnitzel, aber mein Suppenauftrag ließ mir keine andere Wahl. Neugierig war ich natürlich auch. Schließlich ist mir so eine Suppe noch nie begegnet.


Der Laden ist gemütlich und schick. Ambiente nennt sich das in einigen Kreisen. Sich dort täglich zu sättigen, würde mich aber schnell in den Bankrott treiben. Also, vielleicht ist es doch etwas zu schick.

Aber die Suppe war wirklich toll. Vielleicht etwas zu viele getrocknete Tomaten drin. Aber es war lecker und sättigend und hat auch nicht so geschmeckt, als würde man in ein Stück Parmesan beißen.

Art: Parmesancremesuppe
Geschmack: lecker
Preis: 4,50 €

Sonntag, 10. April 2011

Ottensen: Soljanka und Orangen-Karottensuppe im Knuth

Knuth wird jetzt mein bester Freund. Er wohnt ganz unauffällig hinterm Mercado (also, wirklich direkt gegenüber vom Hintereingang) und erfreut sich großer Beliebtheit beim hippen Ottensenpublikum. Ein wirklich überaus netter Laden, gemütlich und mit freundlicher Bedienung.
                                               

Café Bar Knuth ist eigentlich kein Esstempel, aber die Suppenauswahl war so interessant, dass meine Mutter und ich gleich zugreifen mussten. Es gab eine Soljanka, wo wir Ex-Sowjets ja kaum widerstehen können, und eine Orangen-Karottensuppe. Vielversprechend.

Zu meiner Mutter muss man sagen, dass sie, ob ihrer Schärfe- und Pfefferabneigung, nie die Hoffnung aufgibt. Sie verdächtig z.B. eine gewisse Schärfe in der Soljanka und bestellt sie trotzdem. Das führt dazu, dass ich am Ende beide Suppen esse, denn die Orangensuppe schmeckt ihr zu sehr nach Orange und damit kann sie auch nicht umgehen. Die sowjetische Suppensozialisierung ist einfach eine andere, als die bundesrepublikanische. Also, eine Loss-Loss-Situation für meine Mutter. Eine Win-Win-Situation für mich.

Denn beide Suppen waren hervorragend. Das gute an einer Soljanka ist ja, dass es dafür 1000 Rezepte gibt und sie am Ende einfach nur schmecken muss. Das tat sie. (Achtung: Nur was für Fleischesser!) Und die Orangensuppe war auch super. Frisch und pikant.

Art: Soljanka / Orangen-Karottensuppe
Geschmack: wunderbar
Preis: ca. 4,50 €

Samstag, 9. April 2011

St. Georg: Asiatische Suppen im Huang

Ich werde nie wieder eine der beiden asiatischen Suppen im Huang bestellen. Der Asia-Schnellimbiss liegt am Steindamm und damit so nah an meiner Wohnung, dass ich dort bestimmt noch mal aufschlagen werde. Die Nudel- und Reisgerichte sind ja auch in Ordnung. Man wird ordentlich satt. Aber ich werde mich hüten, dieses Flüssig-Zeug noch mal zu essen. 


Die eine Suppe (Pekingsuppe) hat mein Freund nicht aufessen können, weil sie nach verwässertem Glutamat mit einem Spritzer Süßsauer-Sauce schmeckte. Die andere (Currysuppe mit Rindfleisch) hat nur nach Currygewürz mit Wasser geschmeckt und hatte zu viele Zwiebeln. Die Kombination der Zutaten war eher irritierend. Der zusätzliche Reis war lieblos auf einen flachen Teller geschmissen und hatte  nicht die typische klebrige Konsistenz.

Das ist jetzt kein Diss gegen den Laden. Die Atmosphäre hat ja was für sich: Taxifahrer treffen auf St. Georgs (noch)-Mulikultigesellschaft im Neonlicht. Die Mannschaft hinterm Tresen scheint eine große Familie zu sein, die schon mal die Oma zum Gemüseschnibbeln in den Essbereich verbannt. Außerdem hat Huang wahnsinnige Öffnungszeiten. Eigentlich habe ich den Laden nur ein zwei Mal geschlossen gesehen (ist bestimmt ein Argument für die Taxifahrer und manchmal auch für mich).

Art: Pekingsuppe / Currysuppe mit Rindfleisch
Geschmack: Katastrophal
Preis: 1,80 €